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In 10 Momenten

Die Lehrerin meines Sohnes hat heute den Kindern im Unterricht eine Geschichte aus einem Buch vorgelesen, erzählte mir Bela gerade. Und saß dafür auf dem Fensterbrett, weil das Licht dort besser war. Während sie so vorlas, legte sich einer der Bäume direkt hinter ihrem Rücken auf die Seite. Die Kinder stöhnten: "Ohhhh!" und seine Lehrerin, die nicht mehr sehen konnte, als die Buchstaben vor ihr, sagte: "Ja, das ist jetzt aber auch wirklich sehr spannend“ las gleich mit noch mehr Ausdruck und Freude für die Kinder, während das Bäumchen auf- und niederschwang und die Kinder mit Vorder- und Hintergrund mitfieberten.

Es war einmal, nein zweimal und mindestens ein Sturm der aufzog und nicht enden wollte, der kämpfte um jeden Moment. Was wenn wir unser Leben nicht in Jahre einteilen, wenn wir es in Momenten zählen würden. Inspiriert durch die Freundin meiner Tochter, versuche ich nun ihre Gedanken zu zählen. Was bedeutet es überhaupt älter zu werden? Was wenn wir in dem einen Moment noch Vordergrund der kleinen Zuhörer sind und zwei Momente später der Hintergrund, der vorliest. Bin ich all das schon jetzt!? So denkt sich Indira die Welt und träumt sich zwischen ihren Momenten erwachsen. Und fragt sich berechtigt, ist es wirklich so dass wir an Jahren wachsen, sind es nicht viel eher die Momente, die uns bejähren und feine Fältchen in unser Gesicht ziehen, die uns erwachsen werden oder ein ewiges Kind bleiben lassen. Eins mit Missionen, das tanzt, lacht und ... wie meine Freundin sagt. Oder eins mit Augen, dass man denkt, was hat dieser Mensch schon alles sehen müssen. 

Unzählige Momente oder auch nur ein Einziger, was wenn wir unser Leben in Momenten zählen würden und nicht in Jahren?

Die Welt zwischen Indira und Lina in 10 Momenten gezeichnet von Jule

Reißverschlussprinzip

NiederknienDas Leben kriegt uns an den unglaublichsten Stellen zu fassen und erhängt sich an einer Nadelspitze.
Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich mich zweiteilen, ganz nach dem Reißverschlussprinzip.
Würde mich aufzippen in unendlichen Möglichkeiten, um mindestens eine Version von mir auf die Beine zu stellen, die Erwartungen bedient.
Ich hatte 5 Jahre Psychologie, nein ich hatte 33 Jahre Psychologie, 5 Jahre hatte ich Klarheit, wie Muster funktionieren. Was Erwartungen erwarten und was Leiden schafft. Wohin ich sehe, immer noch zu viele Menschen mit Blick auf ihre Füße, programmiert darauf, sich durchzusetzen, in möglichst vielen Lebenslagen.
Aber wie ich auch liege, es ist nicht das Leben dass uns kickt, es sind unsere Einstellungen, die sich unüberarbeitet einstellen.

Das ist allein unser.

Die innere Weisheit immer wieder und wieder durchzuarbeiten braucht Mut.
Es ist einfacher, alles abzufackeln, um sich selbst im Leben als Licht zu fühlen, wenn man den Zusammenhang nicht er/kennen kann.

Nehmt Euch den Moment Zeit durch Euer Objektiv zu sehen und Euch klarzumachen, dass ohne das Du kein Ich existiert. Werft Euch nicht über den Haufen, aber wenn Euch jemand gegenübersitzt, ist es viel mehr so, dass ihr Eure Geschichte hört,

...und nicht seine.

Für einen Moment- ist Alles

BlickDer Moment, ist das Flüchtigste, dass ich kenne und genauso das Längste.
Etwas das die Zeit überdauert, selbst wenn dieser Augenblick längst vorbei ist.
Zeit ist- wie ein Leuchtfeuer durch das Leben.
Heilt Wunder und Träume.
Und ich weiß, das muss nicht immer so sein!
Zeit bringt Abstand zwischen Heute und Gestern. Ist Brücke zwischen Hier und Morgen, wie dieser Fluss der Alles trägt.

Gleichzeitig!

Diese eine Idee

BlickwinkelLetztendlich haben wir all das, was wir tun, schon längst vorher entschieden. Ich mag diesen Satz. Das kann Tage vorher sein oder Wochen und Jahre.
Und das stammt aus der neusten Gehirnforschung.

Nicht alles was uns unmittelbar vor einer Entscheidung, als Idee durch den Kopf schießt, ist ein Abbild dessen, was wir uns gerade überlegt oder ausgedacht haben. Den Auslöser haben wir vielleicht lange vordem gedrückt. Ist das so? Und ich denke darüber nach.

Habe ich als Kind in unserer Dunkelkammer entschieden, hier an genau dieser Stelle weiterzumachen, an der mein Vater vor einer Weile seine Sachen packte und sein Fotolabor auflöste? Mein Leben ist also eine einzige Entwicklung von Material, das längst belichtet, aber eben nun noch auf seine Kreation wartet?

Wie auf einer Filmrolle das Negativ.

Wir entscheiden uns, wie wir all das bearbeiten, dass uns wie eine dieser kurzfristigen Ideen vorkommt, die den Moment davor erstmalig erscheinen. Aber all das war längst da und liegt mitunter Jahre zurück.

Diese eine hier von mir trägt Flügel und ich bin dafür ausgebildet worden.

Aber es ist noch anders.

Ich habe mich selbst entwickelt, um diese Idee- die ich von mir hatte, als ich klein war -wirklich zu werden.

Denn es gab sie schon, bevor ich sie denken konnte.