< Windstärke 7 | Eine Ganz Alte Feuchte Sache von 1902 >

In Bewegungsfreudigen 35 km/h

Mit Herz Und HaarTag 2 und alles ist Nebel. Fühle mich krank. Als würde ich doch mehr als nur ein paar Tage brauchen, um endlich wieder gesund zu werden. Mir ist übel und ich habe keine Möglichkeit, den ersten Schwindel nach dem Aufwachen zu bekämpfen. Mit nichts. Das Monster steht nahezu den ganzen Tag vor mir, wütend und speit Feuer. Ich bin wie hinter Glas, geschützt und doch in direktem Blickkontakt. Hoffe, ich bin bald wieder ich und das Monster gibt Ruhe. Innerlich steht meine Welt Kopf. Nichts was diesen Hunger stillt und in meinem Gehirn, nahezu gleich betäubend, meine Andockstellen zufrieden stellt, wie die Zigarette vorher. Innerlich koche ich auf 180 Grad- mit hoher Flamme. Spucke Feuer, wie mein Monster.

Tag 4 Aufgewacht und mein erster Gedanke: Gott sei Dank, muss ich heute keine Zigarette Rauchen! Ich mach nichts anders, ob das gut ist, weiß ich nicht. Ich gehe vor die Tür und trinke meinen Kaffee im Licht des ersten Tages, in deutlich dünnem Nervenkostüm. Der erste schlimme Schwindel ist weg und ich hab nicht immer und überall diese Wahnsinns Wut dabei. Gut so! Muss ja mal besser werden. Und doch schleicht sich das Monster an und fragt immer mal nach, ob ich jetzt wirklich aufhören will und warum eigentlich. Ich hab das Gefühl, als hätte ich die letzten Tage gefastet. Kann noch nicht mal sagen, dass sich in meinem Geschmackssinn irgendwas verbessert hätte.

Aufgewacht und Kaffee getrunken, Kaffee getrunken und Kaffee ge... ich finde diese Situation gar nicht mehr schimm. Innere Unruhe hält sich in Grenzen und ich kann sogar mal wieder lachen. Es gibt immer noch genug Punkte, an denen das Monster mich anbläst und schreit, warum ich unbedingt JETZT aufhören musste und ob man daran nicht was drehen kann. Aber egal WAS, es wäre ein fauler Kompromiss. Egal WANN, es wäre immer zu spät.
Ich bin bei Tag 6 und der hatte heute sogar Stille..

BlattinhalteAb in den Wald. Sonne satt. 30 min geht alles gut. Nach 35 min hab ich eine Sauerstoffübersättigung. Vielleicht zu tief geatmet?
Was mich aber richtig verängstigt: Ich kann die Sonne auf meiner schwarzen Hose riechen. Riecht wie gebügelt. Wenn sich mein Augenlicht zeitgleich mit meinen Geruchs- und Geschmacksnerven entwickeln würde, könnte ich sicher auch aufsteigende Dämpfe sehen. Ich bin mir ganz sicher! Das Monster scheint versöhnlich oft hinterm Berg zu bleiben, dafür knallt es aber auch ordentlich durch, wenn es sich wirklich mal blicken lässt. Ich hör mir das nicht an, dreh mich weg und konzentriere mich lieber auf meinen jugendlichen Geruchssinn. Genieße die Sonne des 8. Tages in Bügelwäsche ohne eine einzige Handbewegung!

Ein schöner Tag!!

Für Aufgabe 10, soll ich darüber nachdenken, was sich seit dem Rauchstop deutlich verbessert hat. Und mir ist gleich aufgefallen, meine Haare trocknen schneller, wenn ich geduscht habe. Das ist großartig, früher haben sie so einen halben Tag vor sich hingetrocknet, jetzt brauchen sie keine Stunde mehr.. vielleicht bin ich aber auch schneller unterwegs und sie trocknen bei Kielsog leichter in bewegungsfreudigen 35 km/h ..

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